BERICHTE
107/1998
Beschreibung von 68 neuen Bockkäfern aus Asien, überwiegend aus China und
zur Synonimie einiger Arten
(Coleoptera, Cerambycidae)
CAROLUS HOLZSCHUH
Institut für Forstschuz, Forstiche Bundesversuchsanstalt, Wien

Pidonia gorodinskii n.sp. Abb. 15, 78
Diese neue Art ist noch am ähnlichsten der P.qinlingana n.sp. und P.bispina n.sp., unterscheidet sich aber von beiden sehr deutlich durch überwiegend rotbraun gefarbte Unterseite, rotbraun gefärbten Kopf- und Halsschild, kürzere Flügeldecken und auffallend lange Parameren.
Färbung dunkelrotbraun; der Hinterleib manchmal etwas dunkler, die abgeschnurte Halsschildspitze und die -basis fast immer etwas heller als die Scheibe; die Färbung der Fühler variiert stark — von fast einfärbig hell bis ziemlich dunkel: Meist sind das 1. und mehr oder weniger auch das 6. Glied am dunkelsten; von den Beinen ist etwas mehr als die apikale Schenkelhälfte (Vorderschenkel noch umfangreicher) mehr oder weniger schwärzlich, die Schenkelbasis mit den Trochanteren und Vorderhüften sind hell gelbbraun, die Tarsen sind nur teilweise angedunkelt, die Taster nur beim male heller. Flügeldecken hell gelbbraun mit rötlichbrauner Basis und schwärzlicher Zeichnung (siehe Abbildung 15), sehr ähnlich wie bei beiden Vergleichsarten, die Unterschiede sind: male: Der vordere Lateralfleck ist nur schattenhaft und kaum mit dem Humeralfleck verbunden; die von der postmedianen Querbinde aufsteigende, sich zuerst wenig, zu den Schultern hin stärker verbreiternde Suturalbinde ist wenig dunkel gefärbt (rotlichbraun) und weniger scharf begrenzt, erreicht den Humeralfleck nicht oder nur undeutlich und die Naht ist hinter dern Schildchen auch nicht dunkel; der ganze Seitenrand ist hell gefärbt female: Wie bei P.qinlingana: Auch die breite, vorne mit dem Humeralfleck verbundene Suturalbinde ist schwarz und gut begrenzt; der vordere Lateralfleck ist aber wie beim male ziemlich undeutlich und meist mit dern Humeralfleck verbunden; der Seitenrand ist hell wie beim male, der preapikale, helle Fleck ist daher mit dem Seitenrand verbunden — selten steht er isoliert (w?nn sich seitlich die schwarze postmediane Querbinde mit dern Apikalfleck vereinigt); der mittlere Lateralfleck erreicht wie bei der Vergleichsart, schattenartig die Suturalbinde.
Behaarung auf Kopf und Halsschild schutter und wenig glänzend, daher weniger auffallend, ansonst ähnlich wie bei den Vergleichsarten.
Kopf fast 1,2x breiter als der Halsschild an seiner breitesten Stelle, Schläfen noch etwas stärker backenartig als bei den beiden Vergleichsarten; Kiefertasterendglied schlanker und weniger zur Spitze verbreitert. Die Fühler reichen beim male um etwas mehr als das letzte Glied über die Flügeldecken, beim female reichen sie bis zur Flügeldeckenspitze oder sind etwas kürzer.
Halsschild in der Form und der Scheibenwölbung mit P.qinlingana übereinstimmend, wegen der unauffälligeren Behaarung ist aber die Punktierung viel besser zu sehen; auch mit kurzem, schmalem Längsstrichel hinter der Mitte; matt.
Flügeldecken nur 2,5x länger als an den Schultern breit, beim male nach hinten etwas verengt, beim female fast matt; Punktierung ahnlich stark, aber etwas dichter als bei beiden Vergleichsarten. Unterseite: Die beiden Zähnchen auf der Hinterbrust stehen so weit voneinander entfernt wie bei P.bispina, sind aber viel kürzer als bei dieser, jedoch deutlich großer als bei P.qinlingana.
Penis und Parameren siehe Abbildung 78
Lange: 6,6 — 8,3 mm.
Typen. Holotype male: China, Gansu, Min Shan range, 70 km NW Wudu, 2100 m, 1.VI.1997 A.Gorodinski, und 2 males 7 females Paratypen mit denselben Daten (coll.Holzschuh), weitere Paratypen auch in coll.Andre Gorodinski(Moscow).
Pidonia gorodinskii
 
 
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